Humanidentische Hormone in der Hormon- Ergänzungstherapie nach Dr. Rimkus Hormone in Balance mit der Rimkus Methode Ausgangstoff der meisten humanidentischen Hormone sind Phytosterine. Am bekanntesten ist das Diosgenin, gewonnen aus der Yams-Wurzel, Dioscorea villosa , und das Stigmasterin, gewonnen aus der Sojabohne. Wir verwenden die Yams-Wurzel als Hauptlieferant für die humanidentischen Hormone. Von ihrer Struktur her sind diese Steroid-Saponine dem Progesteron und anderen Hormonen sehr ähnlich und daher die wichtigsten Ausgangsmaterialien für die Partialsynthese verschiedener Steroidhormone. Lange Zeit wurde die orale Verabreichung von Sexualhormonen aufgrund der geringen gastrointestinalen Resorption und der kurzen biologischen HWZ klinisch als nicht effektiv betrachtet. Laut neuesten Erkenntnissen und Untersuchungen mit natürlichen Hormonen weiß man, dass die Resorption und damit die Bioverfügbarkeit, entscheidend von der Trägersubstanz und der Partikelgröße der Hormone beeinflusst werden können. Mit mikronisierten Hormonen, die in Olivenöl suspendiert werden, erhält man eine stabile Verbindung, mit welcher innerhalb kurzer Zeit signifikante Serumspiegel erzielt werden können. Die Suspension der natürlichen Hormone in Olivenöl ist sehr stabil, sodass auf diese Weise die Hormone vor der Zerstörung durch die Magensäure geschützt werden. Die Resorption erfolgt vorwiegend zusammen mit den exogen aufgenommenen Lipiden von Chylomikronen (Lipoproteine) in das Lymphsystem und dadurch landen die Hormone direkt in den Blutkreislauf. Sie entgehen damit zunächst einmal dem First-Pass-Effekt in der Leber, d.h. eine sofortige enzymatische Inaktivierung findet nicht statt. Dies belegen zahlreiche klinische Studien von Serumspiegel, nach oraler Gabe von mikronisierten Hormonen. Die Umgehung der Leberpassage bewirkt somit eine Verbesserung der Bioverfügbarkeit oral applizierter Hormone. Mit der oralen oder transdermalen Applikation humanidentischer Hormone werden exzellente Blutwerte erzielt, ohne die unerwünschten Nebenwirkungen der synthetischen Hormone wie Flüssigkeits-retention, Depression, Brustempfindlichkeit, Gewichtszunahme etc., hervorzurufen. Die Nebenwirkungen synthetischen Hormonen sind auf ihre Eigenwirkungen zurück zuführen, weil sie chemisch gesehen ganz andere Verbindungen sind, die besten Fall ähnlich wie körpereigene Hormone wirken. Außerdem sie besetzen im Körper die Hormon-Rezeptoren, sodass die körpereigene physiologische Synthese negativ beeinflusst wird. Ein hormonelles Ungleichgewicht kann häufig zu Problemen wie prämenstruelles Syndrom (PMS), Wechseljahres Beschwerden, Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten, Osteoporose, Brustkrebs, Herzerkrankungen, Fibromen, Endometriose, Menstruationsbeschwerden, Stimmungsschwankungen und Eierstockzysten führen. Eine HET dient dazu, ein gestörtes Hormongleichgewicht wieder in die richtige Balance zu bringen, d.h. alle Hormonmangelzustände auszugleichen. Ziel sollte es sein, den Serumspiegel jedes einzelnen Hormons in den physiologischen Bereich jugendlicher Jahre anzuheben. Eine Hormonsubstitution verhindert das Fortschreiten eines Hormon-Mangels und bietet Schutz vor gesundheitlichen Problemen. Die von der Pharmaindustrie hergestellten chemisch synthetischen Hormone sind schlicht und einfach andere (körperfremde) Substanzen, die entweder erst in der Leber zu den Sexualhormonen umgewandelt werden, oder zum Teil ähnliche Wirkungen wie unsere Sexualhormone haben. Auf der anderen Seite aber besitzen diese Verbindungen, wie oben erwähnt, ihre eigenen Wirkungen und gerade diese Eigenschaften sind verantwortlich für die Nebenwirkungen, die Frauen bei einer Therapie mit synthetischen Hormonen zur Last fallen. Eine individuelle HET sollte unter Beachtung folgender Kriterien durchgeführt werden: • Komplette körperliche Untersuchung inklusive Labortests • Einstellung des Patienten auf den optimalen Hormonspiegel eines jungen Menschen • Den Patienten nach subjektiven Symptomen fragen • Auf das Verschwinden des Hormon-Mangel-Syndrom achten • Auf Symptome eines Hormonüberschusses achten • Verbesserung der Ernährung und der Verdauung • Verbesserung des Lebensstils Die Untersuchungen zur Bestimmung des Hormonspiegels im Blut erfolgt bei einem 28- Tage-Zyklus idealerweise am 7. ,13., und 21. des Zyklustages. Es ist notwendig, die Bestimmung an 3 verschiedenen Tagen des Zyklus vorzunehmen, da z.B. Frauen in der Perimenopause trotz eines ausreichenden Estradiolspiegels in der Lutealphase einen Estradiolmangel in der Follikelphase aufweisen können. Aufgrund des erhöhten Aufwandes, wird in der Praxis meist nur eine Untersuchung der Blutwerte bestimmt. Daher ist es wichtig, dass zur Festlegung der Dosis nicht nur der gemessene Hormonspiegel herangezogen wird, sondern auch die Hormonmangel- Symptome und Beschwerden der Patienten. Es ist auch sehr wichtig, dass man die Einheiten der Messungen vor Auge hält, denn jedes Labor arbeitet zum Teil mit anderen Messeinheiten. Das ist für die Interpretation der Werte essentiell. Wir tendieren in der Praxis folgende Meß-Bereiche als Referenzbereich zu erreichen: Bei Frauen: Estradiol : 120 – 180 pg/ml Progesteron: 10 – 30 ng/ml Testosteron: 0,2 – 0,9 ng/ml Bei Männern: Estradiol : 25 – 45 pg/ml Progesteron : 4 – 10 ng/ml Testosteron : 3 – 9 ng/ml Der Hormonmangel wird in der Regel meist erst mit Einsetzen der Menopause (ca. 50 Jahre) therapiert. Es wäre jedoch wichtig, bereits die ersten Hormonmangel- Erscheinungen zu therapieren, um irreversible Schäden zu verhindern, d.h. erheblich früher mit einer adäquaten HET zu beginnen. In der Menopause verringert sich der Östrogenspiegel um ca. 83%, der DHEA-Spiegel um ca. 74%, der Progesteron-Spiegel um ca. 50%. Ab etwa dem 65. Lebensjahr verstärkt sich bei der Frau auch der Mangel an Androgenen. Nach Lebensalter differenziert kann man sagen: 1. Progesterondefizit 40.-50. Lebensjahr 2. Östrogendefizit 45.-55. Lebensjahr 3. Androgendefizit 55.-65. Lebensjahr